Unsere Behandlungsschwerpunkte

Die Rehabilitationsbehandlung basiert auf der Anwendung des modernen Standards der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF). Die Funktionsdefizite und die daraus entstehenden Alltags- oder/und beruflichen Behinderungen werden bei jedem Patienten im Aufnahmeverfahren analysiert. Beteiligt sind daran alle Berufsgruppen, die in die Rehabilitationsbehandlung eingebunden sind (Ärzte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychotherapeuten, Sporttherapeuten, Sozialdienst). 

Basierend auf den dort gewonnenen Erkenntnissen wird das Rehabilitationsprogramm zusammengestellt mit dem Ziel, die individuellen Defizite der Patienten bestmöglich zu kompensieren. Rehabilitationsbegleitend werden auch die sogenannten Kontextfaktoren eruiert. Diese bestehen aus Lebenshintergrund einer Person mit zwei wesentlichen Komponenten: Umweltfaktoren (materielle, soziale und einstellungsbezogene Umwelt, in der Menschen leben und ihr Leben gestalten) und personenbezogenen Faktoren (der spezielle Hintergrund des Lebens und der Lebensführung einer Person). 

Diese Faktoren haben einen positiven oder negativen Einfluss auf die individuelle Lebensführung und können daher auch krankheitsauslösend oder -verstärkend wirken. Soweit nötig, werden die Patienten informiert oder geschult, die Kontextfaktoren für ihre langfristige Gesundheit günstig zu beeinflussen.

In der Dr. Ebel Fachklinik Carolinum werden erwachsene Patienten mit folgenden Erkrankungen bzw. mit folgenden Therapieschwerpunkten behandelt:

In unserer Orthopädischen Abteilung betreuen wir vorrangig Rehabilitationspatienten im Heilverfahren (HV) sowie Patienten, die zur Anschlussheilbehandlung (AHB) nach operativen Eingriffen zu uns kommen.

Den Schwerpunkt unserer Therapien bilden verstärkt aktive und aktivierende Therapiemaßnahmen. Unsere Patienten sollen durch praktische Anleitungen und theoretische Wissensvermittlung in dem Bewusstsein gestärkt werden, dass insbesondere die orthopädischen Krankheitsbilder durch verstärkte Eigeninitiative, körperliche Bewegung und auch Gewichtsreduktion zu einem wesentlichen Teil in ihrer Schmerzausprägung gelindert werden können.

Behandlungsschwerpunkte Orthopädie

  • Behandlung degenerativer Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates
  • Zustand nach operativen Eingriffen an der Wirbelsäule (Bandscheibenvorfälle, Wirbelkörperbrüche und Stenosen)
  • Zustand nach endoprothetischem Gelenkersatz und operativen Eingriffen an Hüft-, Knie- und Schultergelenken
  • Behandlung von Unfall- und Verletzungsfolgen einschl. Arbeitsunfälle
  • Behandlung nach Amputation der oberen u./o. unteren Extremitäten
  • Behandlung von chronischen Schmerzzuständen

Diagnostik

  • Computertomographie und MRT in Kooperation
  • Röntgenanlage
  • Doppler-Sonographie der peripheren Gefäße an Arm und Bein
  • Doppler-Sonographie der hirnversorgenden Gefäße
  • EKG
  • Echokardiographie
  • Farbduplex-Sonographie der hirnversorgenden Gefäße
  • Gelenk- und Weichteilsonographie des Bewegungssystems
  • Hirnstrommessung (EEG)
  • Isokinetische Muskeltestung
  • Labordiagnostik, einschl. mikrobiologischer Untersuchung in Kooperation
  • Langzeitblutdruckmessung
  • Lungenfunktionsdiagnostik
  • Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG)
  • Messung des Potentials der Muskelzellen (EMG)
  • Elektroenzephalografie (EEG)
  • Neuropsychologische Hirnleistungsdiagnostik
  • Notfall-Labor
  • Psychologische Testdiagnostik

Matthias Paul

Chefarzt Orthopädie

Die verhaltensmedizinisch orientierte Rehabilitation erfasst die Zielgruppe von Patienten im Überschneidungsbereich Orthopädie und Psychosomatik, zweier bedeutungsvoller Indikationsbereiche der Rehabilitation. Eine institutionelle Zuordnung der Patienten zu den entsprechenden Behandlungseinheiten könnte sowohl zur Psychosomatik wie auch zum jeweiligen somatischen Indikationsbereich, der Orthopädie, erfolgen. Diese Ausschließlichkeit der Zuordnung soll bei gleichzeitigem Vorliegen gesundheitsgefährdender somatischer und psychischer Belastungen verhindert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Krankheitsfolgen vornehmlich chronischer Erkrankungen.

Ziele der verhaltensmedizinischen Rehabilitation

  1. Die stärkere Einbindung der Rehabilitanden in den Rehabilitationsprozess durch die Interaktion zwischen Arzt und Patient mit dem Ziel, eine gemeinsam verantwortete Übereinkunft über eine angemessene medizinische Behandlung zu entwickeln.
  2. Ein konsequenter Bezug zur Internationalen Klassifikation von Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) zur Betonung des ganzheitlichen Ansatzes der Rehabilitation
  3. Eine stärkere Fokussierung der medizinischen Rehabilitation auf psychische Belastungen und Begleiterkrankungen durch Integration der psychologischen Diagnostik und Therapiemöglichkeiten in den Rehabilitationsprozess

In unserer neurologischen Abteilung betreut das Ärzteteam sowohl Rehabilitationspatienten im Heilverfahren (HV) als auch Patienten, die zur Anschlussheilbehandlung (AHB) oder Anschlussrehabilitation (AR) im Rahmen neurologischer Erkrankungen zu uns kommen. Wir nehmen Patienten der Phasen C (30-75 Punkte im Barthel-Index) und Phase D auf (>75 Punkte im Barthel-Index). Das Behandlungsspektrum umfasst sämtliche neurologischen Erkrankungen (erblich, erworben, entzündlich, akut oder chronisch): 

Beispiele: Folgen akut erworbener Hirnschädigungen 

  • Schlaganfall oder Hirnblutung
  • Schädel-Hirn-Traumata
  • neurochirurgischen Hirnoperationen
  • Minderdurchblutung des Gehirns (z. B. nach Wiederbelebungsmaßnahmen)
  • Hirn- und Hirnhautentzündungen (Enzephalitis und Meningitis)

Beispiele: Folgen chronischer oder entzündlicher Hirnschädigungen und degenerativer Hirnerkrankungen

Beispiele: Folgen erblicher und nicht erblicher sowie entzündlicher Neuropathien

Beispiele: Folgen erworbener Schädigungen von peripheren Nerven und Muskeln

  • Bandscheibenerkrankungen oder -operationen mit Nervenwurzelschäden oder Schmerzsyndromen
  • Spinale Engen mit neurologischen Ausfällen oder Schmerzsyndromen (z. B. lumbale Stenose)
  • Nerven- oder Plexusschäden (z. B. Nervenverletzungen, Armplexusverletzungen)
  • Myopathien (z. B. Steroidmyopathie, Critical-Illness-Myopathie)

Beispiele: Folgen von Epilepsien

  • Patienten nach epilepsiechirurgischen Eingriffen (z. B. Temporallappenteilresektion)
  • Patienten mit Epilepsie-assoziierten neuropsychologischen und motorischen Defiziten

Diagnostik

Patienten, die in unserem Haus zur neurologischen Rehabilitation aufgenommen werden, befinden sich nicht selten in einem gesundheitlich sehr beeinträchtigten Zustand. Dieser erfordert neben einem hohen Maß an klinischer Aufmerksamkeit auch oft zusätzliche Diagnostik. Die Diagnostik soll dazu beitragen, den klinischen Zustand des Patienten besser einschätzen zu können, um gegebenenfalls medizinisch-therapeutische Konsequenzen daraus ableiten zu können. Die Art der Diagnostik ist individuell und abhängig von der jeweiligen Indikation. 

Klassische diagnostische Untersuchungen sind Analysen der Blutparameter, Blutdruckmessungen (auch 24-Stunden-Messungen), EKGs (auch 24-Stunden-EKG), Ultraschalluntersuchungen der Halsgefäße und des Abdomen, elektrophysiologische Untersuchungen, wie z. B. EEG, EMG und Messungen der Nervenleitgeschwindigkeit. Für die Einschätzung internistischer Fragen (z. B. Blutzucker, Bluthochdruck, internistische Medikation) stehen uns ein internistischer Kollege im Haus zur Verfügung sowie auch ein internistischer Konsiliararzt, mit denen wir interdisziplinär zusammenarbeiten.

Schlaganfall-Lotsen

Wir freuen uns, dass die Neurologische Fachabteilung der Dr. Ebel Fachklinik Carolinum Bad Karlshafen seit Oktober 2017 in der Rehabilitation von Schlaganfall-Patienten mit dem Projekt „Stroke- OWL“ als Partner in der Rehabilitation zusammen arbeitet.

Ziel des Projektes ist es, die Lebensqualität von Schlaganfall-Patienten durch die Betreuung durch speziell ausgebildete Schlaganfall-Lotsen in der Nachsorge zu erhöhen und die Gefahr eines erneuten Schlaganfalls deutlich zu senken.

Prof. Dr. David Liebetanz

Chefarzt Neurologie und Geriatrie

In der geriatrischen Rehabilitation werden Patienten behandelt, die nach einer akuten Erkrankung (AHB, AR) oder bei einer sich deutlich verschlechternden chronischen Erkrankung (HV) wieder Kräfte und Mut für ein selbstbestimmtes Leben in der gewünschten Umgebung sammeln möchten. Insbesondere die Heilverfahren sind nicht selten Folge einer Empfehlung des medizinischen Dienstes der Krankenkassen im Rahmen einer Pflegegrad Beurteilung. Die geriatrischen Patienten werden betreut durch einen Oberarzt für Innere Medizin mit der Zusatzbezeichnung Geriatrie und somit aus medizinischer Sicht optimal versorgt. Die geriatrische Abteilung arbeitet eng interdisziplinär mit der neurologischen Abteilung zusammen, was eine optimale Versorgung auch derjenigen geriatrischen Patienten ermöglicht, die zusätzlich eine neurologische Erkrankung haben.

Nah am Menschen

Ziel der Geriatrie ist es, den Besonderheiten der älteren und vor allem der hochbetagten Patienten auf bestmögliche Weise gerecht zu werden. Das besondere Augenmerk gilt dabei den Problemen der Multimorbidität (Mehrfacherkrankungen) des älteren Patienten, die eine umfassende Betrachtung seines Gesundheitszustandes erforderlich macht. Der Erhalt und die Wiedergewinnung der Selbstständigkeit unserer Patienten stehen im Mittelpunkt der Bemühungen, damit eine Wiedereingliederung der Patienten in ihr angestammtes Wohnumfeld möglich ist, ggf. mit einem speziellen häuslichen Hilfekonzept.

Die Krankheitsbilder der geriatrischen Patienten sind sehr vielfältig, haben aber in jedem Fall entweder dazu geführt, dass die Patienten zum Entlassungszeitpunkt aus dem Akutkrankenhaus noch nicht wieder in der Lage sind, sich ausreichend selbständig im bisherigen Wohnumfeld zu versorgen oder aber auch ohne im Krankenhaus gewesen zu sein die Versorgung aufgrund der vorhandenen Erkrankungen im häuslichen Bereich zunehmend gefährdet ist. Nicht selten haben diese Patienten eine Höherstufung oder Neueinstufung des Pflegegrades beantragt und kommen auf Empfehlung des medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) im Rahmen eines Heilverfahrens zur Reha. Auch der Hausarzt kann solche Maßnahmen verordnen, ab 2021 sogar in einem vereinfachten Verfahren.

Häufige Rehabilitationsgründe 

  • Remobilisation nach Operationen von Knochenbrüchen, die überwiegend durch Stürze entstanden sind
  • Remobilisation nach Hüft-Endoprothesenversorgung
  • Remobilisation nach schweren Infekten und Sepsis
  • Remobilisation nach Herzoperationen oder Herzerkrankungen ohne Operation

Nicht selten sind unsere Patienten auch dialysepflichtig. Wir kooperieren dazu eng mit mehreren Kliniken der Region.

Die rehabilitative Behandlung richtet sich nach den individuellen Möglichkeiten und Bedürfnissen. Sollten zusätzlich zu internistischen oder chirurgischen auch neurologische Defizite vorliegen, werden diese fachübergreifend mitbehandelt, um die gemeinsamen Zielsetzungen zu erreichen.

Diagnostik

Patienten, die in unserem Haus zur geriatrischen Rehabilitation aufgenommen werden, befinden sich nicht selten in einem gesundheitlich sehr beeinträchtigten Zustand. Dieser erfordert neben einem hohen Maß an klinischer Aufmerksamkeit auch oft zusätzliche Diagnostik. Die Diagnostik soll dazu beitragen, den klinischen Zustand des Patienten besser einschätzen zu können, um gegebenenfalls medizinisch-therapeutische Konsequenzen daraus ableiten zu können. Die Art der Diagnostik ist individuell unterschiedlich und abhängig von der jeweiligen Indikation. 

Klassische diagnostische Untersuchungen sind Analysen des Blutparameter, Blutdruckmessungen (auch 24-Stunden-Messungen), EKGs (auch 24-Stunden-EKG), Ultraschalluntersuchungen der Halsgefäße und des Abdomen, elektrophysiologische Untersuchungen, wie z. B. EEG, EMG und Messungen der Nervenleitgeschwindigkeit. Für die Einschätzung internistischer Fragen (z. B. Blutzucker, Bluthochdruck) steht uns ein internistischer Konsiliararzt zur Verfügung, mit dem wir interdisziplinär zusammenarbeiten.

Prof. Dr. David Liebetanz

Chefarzt Neurologie und Geriatrie