Geriatrische Rehabilitation

Hier zählt Einfühlungsvermögen genauso wie hohe fachliche Kompetenz

In der geriatrischen Rehabilitation werden Patienten behandelt, die nach einer akuten Erkrankung (AHB, AR) oder bei einer sich deutlich verschlechternden chronischen Erkrankung (HV) wieder Kräfte und Mut für ein selbstbestimmtes Leben in der gewünschten Umgebung sammeln möchten.  

Insbesondere die Heilverfahren sind nicht selten Folge einer Empfehlung des medizinischen Dienstes der Krankenkassen im Rahmen einer Pflegegrad Beurteilung. Die geriatrischen Patienten werden betreut durch einen Oberarzt für Innere Medizin mit der Zusatzbezeichnung Geriatrie und somit aus medizinischer Sicht optimal versorgt. Die geriatrische Abteilung arbeitet eng interdisziplinär mit der neurologischen Abteilung zusammen, was eine optimale Versorgung auch derjenigen geriatrischen Patienten ermöglicht, die zusätzlich eine neurologische Erkrankung haben.

Unsere Spezialisten für Ihre Gesundheit

Vita

Prof. Dr. med. David Liebetanz ist seit mittlerweile 10 Jahren Teil der Dr. Ebel Fachklinik Carolinum in Bad Karlshafen. Er ist Leiter der Fachabteilungen für Neurologie und Geriatrie. 

Sein Studium der Humanmedizin absolvierte er neben Kopenhagen hauptsächlich in Marburg, wo er 2002 auch promovierte. Nach Weiterbildungen in Neurophysiologie und Psychiatrie in Göttingen folgte 2007 die Habilitation im Fach Neurologie. 

Im Carolinum schätzt er vor allem die hohe Professionalität der Therapeut:innen und Pflegekräfte und die kurzen Dienstwege. Er empfindet seinen Arbeitsalltag durch flache Hierarchien vereinfacht und durch nette und kompetente Mitarbeiter:innen aufgewertet. 

Persönliches:

Seine freien Tage verbringt Herr Liebetanz am liebsten an der französischen Atlantikküste und genießt dort die Sonne und zartes Mousse au Chocolat. Alternativ lässt es sich auch am heimischen Grill gut aushalten, am besten mit guter Musik, z. B. Element of crime. Was vor Dienstbeginn auf keinen Fall fehlen darf? Der Kaffee im Auto! 

Qualifikationen

1999-2000 Arzt im Praktikum in der Abteilung Klinische Neurophysiologie der Universitätsklinik Göttingen 

2000-2001 Postdoc-Stipendiat des Europäischen DFG-Graduiertenkollegs „Neuroplasticity: from Molecules to Systems“ 

2001-2006 Assistenzarzt und wissenschaftlicher Assistent in der Abteilung Klinische Neurophysiologie 2004-2005 Psychiatrische Weiterbildung in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Georg-August-Universität Göttingen (Direktor: Prof. Dr. med. E. Rüther) 

2006 Anerkennung zum Facharzt für Neurologie und Ernennung zum Oberarzt der Abt. Klinische Neurophysiologie 

2007 Habilitation im Fach Neurologie 

2011 Apl. Professur der Medizinischen Fakultät, Universitätsmedizin Göttingen 

Seit 2012 Chefarzt in Teilzeit Abteilung Neurologie und Geriatrie der Rehabilitationsklinik Bad Karlshafen 

2016 Ruf auf W2-Professur für experimentelle Neurorehabilitation an der Universitätsmedizin Göttingen 

Seit 2020 Oberarzt und Leiter der Klinische Neurophysiologie in der Klinik für Neurologie 

Tätigkeitsschwerpunkte

Forschungsschwerpunkte: 

  • Translationale Neurorehabilitation 
  • Funktionale Elektrostimulation 
  • Neurotoxinforschung 
  • Nicht-invasive Hirnstimulation 
  • Klinische Elektrophysiologie 

Ziele der geriatrischen Rehabilitation 

Ziel der Geriatrie ist es, den Besonderheiten der älteren und vor allem der hochbetagten Patienten auf bestmögliche Weise gerecht zu werden. Das besondere Augenmerk gilt dabei den Problemen der Multimorbidität (Mehrfacherkrankungen) des älteren Patienten, die eine umfassende Betrachtung seines Gesundheitszustandes erforderlich macht. Der Erhalt und die Wiedergewinnung der Selbstständigkeit unserer Patienten stehen im Mittelpunkt der Bemühungen, damit eine Wiedereingliederung der Patienten in ihr angestammtes Wohnumfeld möglich ist, ggf. mit einem speziellen häuslichen Hilfekonzept.

Krankheitsbilder in der Geriatrie 

Die Krankheitsbilder der geriatrischen Patienten sind sehr vielfältig, haben aber in jedem Fall entweder dazu geführt, dass die Patienten zum Entlassungszeitpunkt aus dem Akutkrankenhaus noch nicht wieder in der Lage sind, sich ausreichend selbständig im bisherigen Wohnumfeld zu versorgen oder aber auch ohne im Krankenhaus gewesen zu sein die Versorgung aufgrund der vorhandenen Erkrankungen im häuslichen Bereich zunehmend gefährdet ist. Nicht selten haben diese Patienten eine Höherstufung oder Neueinstufung des Pflegegrades beantragt und kommen auf Empfehlung des medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) im Rahmen eines Heilverfahrens zur Reha. Auch der Hausarzt kann solche Maßnahmen verordnen, seit 2021 sogar in einem vereinfachten Verfahren. 

Häufige Rehabilitationsgründe  

  • Remobilisation nach Operationen von Knochenbrüchen, die überwiegend durch Stürze entstanden sind 
  • Remobilisation nach Hüft-Endoprothesenversorgung 
  • Remobilisation nach schweren Infekten und Sepsis 
  • Remobilisation nach Herzoperationen oder Herzerkrankungen ohne Operation 

Nicht selten sind unsere Patienten auch dialysepflichtig. Wir kooperieren dazu eng mit mehreren Kliniken der Region. 

Die rehabilitative Behandlung richtet sich nach den individuellen Möglichkeiten und Bedürfnissen. Sollten zusätzlich zu internistischen oder chirurgischen auch neurologische Defizite vorliegen, werden diese fachübergreifend mitbehandelt, um die gemeinsamen Zielsetzungen zu erreichen.

Diagnostik in der Geriatrie 

Patienten, die in unserem Haus zur geriatrischen Rehabilitation aufgenommen werden, befinden sich nicht selten in einem gesundheitlich sehr beeinträchtigten Zustand. Dieser erfordert neben einem hohen Maß an klinischer Aufmerksamkeit auch oft zusätzliche Diagnostik. Die Diagnostik soll dazu beitragen, den klinischen Zustand des Patienten besser einschätzen zu können, um gegebenenfalls medizinisch-therapeutische Konsequenzen daraus ableiten zu können. Die Art der Diagnostik ist individuell unterschiedlich und abhängig von der jeweiligen Indikation.  

Klassische diagnostische Untersuchungen  

  • Analysen des Blutparameter 
  • Blutdruckmessungen (auch 24-Stunden-Messungen) 
  • EKGs (auch 24-Stunden-EKG
  • Ultraschalluntersuchungen der Halsgefäße und des Abdomen 
  • elektrophysiologische Untersuchungen, wie z. B. EEG, EMG 
  • Messungen der Nervenleitgeschwindigkeit 

Für die Einschätzung internistischer Fragen (z. B. Blutzucker, Bluthochdruck) steht uns ein internistischer Konsiliararzt zur Verfügung, mit dem wir interdisziplinär zusammenarbeiten. 

Noch Fragen?

Patientenverwaltung

Erreichbarkeiten

Montag bis Freitag: 9:00–18:00 Uhr