Ihr persönlicher Rückzugsort

Während Ihres Aufenthaltes wohnen Sie in einem Einzelzimmer im Haus II, das der Akutpsychosomatik zugeordnet ist. Jedes Zimmer verfügt über eine Bad-Einheit, einen Schreibtisch und ein Telefon. Die Patientenzimmer sollen nicht für gemeinsame Treffen genutzt werden. Das Patientenzimmer soll Ihnen primär einen Rückzugsort und Schutzraum bieten. Wir wissen um die herausragende Wirkung der therapeutischen Gemeinschaft, deren Mitglied jeder Patient zumindest für die Zeit seines Aufenthaltes bei uns wird. Für das Miteinander stehen Ihnen unterschiedliche Aufenthaltsbereiche, z. T. mit Teeküche und TV-Gerät zur Verfügung.

Ihre individuelle Versorgung

Bei Anreise erhalten Sie einen Behandlungsplan, in welchem alle Termine des Tages inkl. der Essenszeiten eingetragen sind. Sobald wir sie genauer kennengelernt haben, stimmen wir Ihren Therapieplan mit Ihnen individuell auf Ihre Bedürfnisse ab. In wöchentlichen Visiten mit dem leitenden Oberarzt betrachten wir gemeinsam mit Ihnen die Entwicklung des Therapieverlaufes, ggf. die Medikation und besprechen die Länge des Aufenthaltes. In jeder Woche finden zwei psychotherapeutische Einzelgespräche statt.  Akute Beschwerden können darüber hinaus in der oberärztlichen Sprechstunde oder mit den Stationsärzten besprochen werden. 

Kraft der Gemeinschaft

Therapien finden in unserem Haus sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting statt. Jeder Patient wird einer „Bezugsgruppe“ zugeordnet. Neben der psychotherapeutischen, themenoffenen Gesprächsgruppe entwickelt die Bezugsgruppe sich gemeinsam in der Körpertherapie, der Ergotherapie, beim Sport und Walking sowie bei Achtsamkeitsübungen.  

Einen Kernpunkt unserer Behandlung bilden neben den psychotherapeutischen Einzelgesprächen die Bezugsgruppen. Wir sehen die Bezugsgruppe als Raum für das Erleben von Zugehörigkeit und Gemeinschaft, aber auch Wertschätzung und Respekt in einem möglichst vertrauensvollen Miteinander. Auf Basis dieses Miteinanders soll das Arbeiten an Themen, wie z. B. Beziehungsgestaltung oder Selbstwertregulation stattfinden können. Innerhalb einer Gruppe ergeben sich immer verdeckte oder offenen Diskrepanzen und Konflikte, die wir nutzen wollen, um beispielsweise die Themen soziale Kompetenz, Problemlösefähigkeiten sowie Emotionsregulation zu beleuchten. Und vor allem soll durch die Gruppe der Abgleich zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung ermöglicht werden.  Dabei ist wichtig zu betonen, dass jeder Patient für sich selbst entscheidet, inwieweit er sich mit seinem Erleben und seiner Biografie in die Gruppe einbringt.

Wir versuchen, Ihnen beständig ein Ansprechpartner insbesondere in kritischen Situationen zu sein. Daher befinden sich die Medizinische Zentrale sowie die Zimmer der Ärzte und Therapeuten direkt im Haus II. Es gibt zu jedem Zeitpunkt (auch an den Wochenenden) einen Ansprechpartner. 

Weitere wichtige Informationen

Konsum von Alkohol

In der Klinik ist der Konsum von Alkohol sowie die Aufbewahrung von alkoholischen Getränken nicht gestattet. Es gilt für Sie zu allen Zeiten der stationären psychosomatischen Behandlung der Grenzwert von 0,00 Promille. Unsere Mitarbeiter sind jederzeit berechtigt, stichprobenartige Alkoholkontrollen mit einem Messgerät durchzuführen. Sollten Sie während der Behandlung in unserem Haus Alkohol trinken, wird dies spätestens im Wiederholungsfall zum Therapieabbruch führen. 

Rauchen

Gleichermaßen gilt im ganzen Haus (auch auf den Terrassen und Balkonen) ein striktes Rauchverbot. In der Zeit von 23 bis 6 Uhr ist die Klinik geschlossen, Rauchen ist in dieser Zeit daher nicht möglich. Bitte entscheiden Sie für sich, inwieweit Sie mit dieser Regel Therapie in unserem Haus machen können und besorgen Sie sich ggf. vorher Nikotin-Ersatzpräparate.

Entlassmanagement

Während der Behandlung in unserer Akutabteilung für Psychosomatik ergeben sich regelmäßig Fragen, und mögliche Veränderungen im Rahmen des Therapieprozesses machen eine weiterführende Versorgung des Patienten nach der Krankenhausbehandlung notwendig.  

Seit dem 01.10.2017 sind Krankenhäuser durch o. g. Rahmenvertrag verpflichtet, ein Entlassmanagement für Patienten bereitzustellen. Dadurch soll eine lückenlose Anschlussversorgung gewährleistet werden.

Die Vogelsbergklinik hat ihr Entlassmanagement an die Anforderungen des Rahmenvertrages angepasst. Mit Aufnahme des Patienten führt die Klinik einen Entlassplan, in dem alle wichtigen Informationen zur Vorbereitung der Entlassung sowie Informationen über die organisierten Unterstützungsangebote geregelt sind.

Für das Führen des Entlassplanes ist ein multiprofessionelles Team bestehend aus Bezugstherapeuten, Ärzten, dem Pflegepersonal sowie dem Sozialdienst verantwortlich.

Die Vogelsbergklinik geht davon aus, durch das eigene Entlassmanagement die Patienten optimal auf die nachstationäre Behandlung vorbereiten zu können.