​Jeder Körper hat spezielle Bedürfnisse und Ansprüche – gemeinsam treffen wir die richtige Wahl

​Während Ihrer Reha-Maßnahme bieten wir Ihnen eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten. Aus diesem Spektrum entwickeln wir mit Ihnen zusammen ein individuelles Behandlungsprogramm, welches Sie auch nachhaltig auf Ihrem Weg zu physischer und psychischer Gesundheit begleitet.

Die Psychotherapie spielt eine äußerst wichtige Rolle in der Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen. Sie ist ein bewusster und geplanter Prozess zwischen dem Patienten und einem Psychotherapeuten, um Verhaltensstörungen positiv zu beeinflussen, psychisches Leid zu lindern bzw. zu heilen und zwischenmenschliche Konflikte zu bewältigen.

Im Rahmen des Bezugssystems bieten wir Psychotherapie im einzel- und gruppentherapeutischen Setting an, mit tiefenpsychologischer und/oder verhaltenstherapeutischer Ausrichtung.

​Kommunikation als Schlüsselelement

Die psychotherapeutische Behandlung der Rehabilitanden erfolgt entsprechend dem Konzept unserer Klinik im Rahmen von Einzel- und Gruppentherapien mit einem Schwerpunkt auf den Gruppentherapien. Methodisch kommen dem individuellen Krankheitsbild angepasst Methoden der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie und der Verhaltenstherapie zur Anwendung. Im Sinne einer integrativen Behandlung werden auch Methoden der psychosomatischen Grundversorgung, der Psychoedukation oder systemische Therapieneinbezogen. Diese werden durch gestaltungs- und musiktherapeutische sowie körperorientierte Psychotherapieelemente ergänzt.

​Elemente der Psychotherapie

  • Einzelpsychotherapie (verhaltenstherapeutisch/tiefenpsychologisch fundiert)
  • Bezugsgruppen (psychosomatische Basisgruppen)
  • Indikative Gruppen in den Fachprogrammen (z. B. Depressions-, Angst- und Schmerzbewältigungsgruppen)
  • Soziale Kompetenz- und Selbstsicherheitstrainings
  • Musikpsychotherapie (Einzeln und in Gruppen)
  • Körperpsychotherapie
  • Genussgruppen
  • Entspannungsverfahren (Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Yoga)
  • Sozialtherapie (Klärung und Unterstützung bei Problemen mit Übergangsgeld, Unterstützung der Patienten im Kontakt mit Institutionen, Behörden und Ämtern)

Die 5 übergreifenden, allgemeinen Wirkfaktoren der Psychotherapie sind nach Grawe (1994):

  • Therapeutische Beziehung: Die Qualität der Beziehung zwischen dem Psychotherapeuten und dem Patienten trägt wesentlich zum Therapieergebnis bei.
  • Ressourcenaktivierung: Die Besonderheiten, die ein Rehabilitand in die Therapie mitbringt, werden als positive Ressource für das therapeutische Vorgehen genutzt. Das betrifft vorhandene Bereitschaften, Fähigkeiten und Interessen des Patienten.
  • Problemaktualisierung: Die Probleme, die in der Therapie verändert werden sollen, werden unmittelbar erfahrbar, dies kann über unterschiedliche Herangehensweisen und Techniken erreicht werden.
  • Motivationale Klärung: Die Therapie fördert mit geeigneten Maßnahmen, dass der Patient ein klareres Bewusstsein der Ursprünge und Hintergründe seiner Problematik gewinnt.
  • Problembewältigung: Die Behandlung unterstützt den Rehabilitanden mit bewährten problemspezifischen Maßnahmen darin, positive Bewältigungserfahrungen im Umgang mit seinen Problemen zu machen

In unserem Haus bilden zehn bis zwölf Rehabilitanden und der Psychotherapeut eine Psychotherapiegruppe. Die Beziehungen zu den anderen Gruppenmitgliedern und dem Psychotherapeuten ermöglichen es, in einem geschützten Rahmen eigene Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen nachzuerleben und zu bearbeiten. 

​Gemeinsam lernen und erleben

Gruppenpsychotherapie wird von psychologischen und ärztlichen Therapeuten mit zwei Sitzungen pro Woche bei einer Sitzungsdauer von jeweils 90 Min. durchgeführt.

In der Gruppenpsychotherapie werden spezielle Phänomene genutzt, die nur in der Gruppe auftreten, wie die sog. Gruppendynamik. Die Personen treten miteinander in Kontakt und tauschen sich über ihre Erfahrungen und Erlebnisse aus. In den Gruppensituationen wiederholt sich in der Regel das Rollenverhalten, wie es in der Familie oder im Beruf vorkommt. Dies wird genutzt, um herauszufinden, wie z. B. die Probleme der Teilnehmer entstanden sind und wie sich die Teilnehmer in bestimmten Situationen verhalten.

Ein geschütztes Umfeld

In den Gruppensitzungen kann jeder sein Anliegen in der Gruppe vorbringen und von ihr eine Rückmeldung erhalten, der Rehabilitand entscheidet dabei aber immer selbst, was er von sich preisgeben möchte und was nicht. Darüber hinaus kann der Rehabilitand die Fremdwahrnehmung durch andere Teilnehmer zum Abgleich seiner Probleme nutzen und in der Gruppe gemeinsam potentielle Lösungswege erarbeiten.

​Die wichtigsten Wirkfaktoren nach Yalom (1985) sind:

  • Selbstöffnung und Ausdruck von Gefühlen (Katharsis)
  • Emotionaler Zusammenhalt in der Gruppe als Zugehörigkeits- und Akzeptanzgefühl (Kohäsion)
  • Erlebnis des Nichtalleineseins mit Problemen (Universalität des Leidens)
  • Gemeinsames, zwischenmenschliches Lernen, wie z. B. Beziehungen zu anderen aufzunehmen, sich selbst anderen gegenüber öffnen, anderen Rückmeldung zu geben oder selbst zu erhalten und anzunehmen (Interpersonelles Lernen)
  • Anderen eine Hilfe sein zu können und den eigenen Wert durch andere zu erleben (Altruismus)

Die therapeutische Gemeinschaft – welche gegenseitiges Lernen und die Übernahme von (Selbst-) Verantwortung fördert – wird in der Gruppe gepflegt. Sie hilft dabei nicht nur bei der Bewältigung des Alltags, sie dient vor allen Dingen als Lernerfahrung, um in einem sicheren Umfeld sozial und emotional eine Neuorientierung wagen zu können.

Die stabile Arbeitsbeziehung zwischen Psychotherapeut und Patient bildet eine wichtige Grundlage für die Bearbeitung seelischer und/oder körperlicher Probleme. Einzelpsychotherapien werden von ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten durchgeführt, mit einer Häufigkeit von einer Sitzung pro Woche. 

Vertrauen bilden durch enge Verbindung

Der Einzelpsychotherapeut ist zugleich der Bezugstherapeut für den Rehabilitanden, der mit den Rehabilitanden wesentliche Behandlungsabsprachen (Therapiedauer, -setting, Teilnahme an bestimmten Behandlungsangeboten, spezielle Vereinbarungen) trifft.

Die psychotherapeutischen Einzelsitzungen finden in einem vertraulichen Setting statt. Grundlage sind die zuvor geführten Anamnese- und Diagnostikgespräche. Diese dienen dem Therapeuten, wie auch dem Patienten zur Sichtung der Ressourcen und zur Zielorientierung der Therapie. Das psychologische Konzept besteht darin, den Patienten zu aktivieren und zu motivieren, seine Selbstwahrnehmungsfähigkeiten weiter zu entwickeln. Sie bezweckt stets einen Wandel und Ausgleich in der Wahrnehmung und Interpretation von Erlebnissen im Denken, Fühlen und Verhalten, um für Körper und Seele eine gesündere Selbststeuerung zu entwickeln.

"Ein Problem kann man nicht mit der Art des Denkens lösen, die es geschaffen hat." 
(Albert Einstein)

In der Dr. Ebel Fachklinik Bergfried wird die Konzentrative Bewegungstherapie (KBT) als eigenständiges körperorientiertes Psychotherapieverfahren in der Gruppen- und Einzeltherapie eingesetzt.
Das zentrale Vorgehen der KBT wird bestimmt durch den Weg vom Wahrnehmen zum Vergleichen, Ausprobieren, Wählen, Entscheiden, Verändern und schließlich Handeln.

​Ziele der Konzentrativen Bewegungstherapie:

  • Verbesserung der Selbst- und Körperwahrnehmung
  • Bewusstwerden der eigenen Befindlichkeit
  • Bearbeitung von inneren und äußeren Konflikten

Auch können Beziehungssituationen geklärt, Gefühle wahrgenommen und geäußert sowie an Grenzen gearbeitet werden (z. B. Schmerzgrenze, Leistungsgrenze). Zusammenhänge (Symptomatik-Lebenssituation-Familiengeschichte) werden verdeutlicht, die Ich-Stärkung wird angestrebt. 

​Mit allen Sinnen das Ich und Du erleben

Die therapeutische Arbeit besteht aus Bewegungsangeboten und anschließenden Gesprächsanteilen. Die Bewegungsteile dienen der Wahrnehmung und Erprobung, die Gesprächsanteile der Reflexion des Erlebten. So können im Schutz der therapeutischen Gruppe Vergangenes wiederbelebt, sowie neue Verhaltensmuster erprobt und korrigiert werden.

Das körperorientierte Erleben ermöglicht es dem Übenden, gesunde Anteile und Störungen zu unterscheiden und zu verstehen. Übungen betreffen Geben und Nehmen, Nähe und Distanz, Aggression und Hemmung, Hingabe und Widerstand sowie die Sensibilisierung der Sinne.

Ein wichtiger Anteil der KBT-Arbeit ist das Einbeziehen von Gegenständen. Diese dienen dabei als Realobjekte, als Hilfsmittel zum Aufbau der Selbstwahrnehmung, der Gestaltung des Körperbildes sowie als Mittel zur szenischen Darstellung. Auch haben sie eine Funktion als Objekt zur Beziehungsgestaltung und als Übergangsobjekt. Verwendet werden Bälle, Kugeln, Stäbe, Seile, Decken, Sandsäcke und Naturmaterialien wie Steine oder Muscheln.

Die Musiktherapie ist eine kreative, psychotherapeutische Behandlungsmethode und bietet die Möglichkeit, sich neben der sprachlichen auch auf nichtsprachlicher Ebene mit der psychosomatischen Erkrankung auseinander zu setzen. Sie ist oft ein hilfreicher Ansatz, den Sinn der Symptome zu entschlüsseln, sie dem Rehabilitandenverständlich zu machen und damit das körperlich-seelisch-soziale Wohlbefinden wiederherzustellen.

​Musik als Ausdrucksform

Der grundlegende Ansatz der Musiktherapie ist die Arbeit an der zwischenmenschlichen Beziehung. Die Musik ist dabei Ausdrucksform von Gedanken, Gefühlen, Wahrnehmungen und Erinnerungen. Es wird ein musikalisch-spielerischer Raum geschaffen für den eigenen Ausdruck und den Umgang mit Lebenssituationen und Erfahrungen. Dabei kann der Patient über Spüren, Fühlen, Wahrnehmen, Hören sowie Körperbewegung wieder in Kontakt zu seiner Gefühlsweltkommen und alte Kommunikationsmuster entschlüsseln.

Aktive und rezeptive Formen der Musiktherapie

In aktiver Musiktherapie finden freie Improvisationen statt, indem der Rehabilitand selbst handelnd, z. B. mit leicht spielbaren Instrumenten oder mit der Stimme, beteiligt ist.

In der rezeptiven Musiktherapie hören die Rehabilitanden Musik. Dies ermöglicht die Entwicklung von körperlichen und psychischen Prozessen, die zur Heilung bzw. Linderung von Krankheiten oder Beschwerden führen. Nach dem Spielen und/oder Hören folgt meist eine Gesprächsphase, in der sich Rehabilitand und Therapeut über das Erlebte austauschen. Daraufhin können Verbindungen zu Erfahrungen und zum aktuellen Lebenskonzept hergestellt sowie neue Verhaltensalternativen gefunden werden.

Musikalische Vorkenntnisse oder Fertigkeiten sind nicht notwendig.

Ergotherapie begleitet, unterstützt und befähigt Menschen, die in ihren alltäglichen Fähigkeiten eingeschränkt oder von Einschränkungen bedroht sind. Diesen Menschen soll es ermöglicht werden, für sie bedeutungsvolle Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer Umwelt durchführen zu können.

​Unsere Therapieangebote in der Ergotherapie

  • Spezialtherapie im Bezugssystem
  • Ergotherapiegruppe (Handwerksgruppe)
  • Ausdruckszentrierte Ergotherapie für Rehabilitanden mit Schmerzkrankheiten
  • Ausdruckszentrierte Ergotherapie für Rehabilitanden mit Angstkrankheiten
  • Ausdruckszentrierte Ergotherapie für Rehabilitanden mit (adipösen) Essstörungen
  • Ausdruckszentrierte Einzeltherapie
  • Projektgruppen im Fachprogramm
  • Belastungserprobung (Melba/Ida)
  • Arbeitsplatztraining
  • Hirnleistungstraining (Cogpack)
  • PC-Training
  • Funktionelles Training

Die Ergotherapie dient dem praxisnahen Training von Alltagsfunktionen, um spezifische Funktionseinschränkungen abzubauen und die Funktionsfähigkeit zu verbessern sowie der Förderung der Wahrnehmung und der kognitiven Leistungen.
Die ergotherapeutischen Behandlungsansätze dienen im psychosomatischen Bereich auch der Erhöhung der Frustrationstoleranz, der Verbesserung der sozialen Kompetenzen und der Selbstwahrnehmung. Ebenso werden die Handlungsplanung und die Umsetzung von Arbeitsaufträgen trainiert. Durch das Arbeiten mit verschiedenen Materialien nach eigenen Ideen werden die Vorstellungen bezüglich der eigenen Fähigkeiten überprüft, einer Realitätskontrolle unterzogen und ggf. korrigiert. Die Behandlung in Gruppen trägt dazu bei, die reelle Leistungsfähigkeit zu erkennen und eine überdauernde Motivation für eine aktive Lebensführung zu entwickeln. Falls notwendig, werden geeignete Hilfsmittel erprobt sowie Änderungen im sozialen Umfeld vorbereitet. Körperschonendes Arbeitsverhalten wird vermittelt. Die Behandlungsansätze und -ziele richten sich nach den Bedürfnissen und Funktionseinschränkungen des Rehabilitanden. Die kreativtherapeutischen Behandlungsansätze dienen auch der Förderung der Entspannungs- und Genussfähigkeit.

Die Sporttherapie bedient sich der Mittel und Methoden des sportlichen Trainings im Rahmen von Vorbeugung und Rehabilitation. Sie ist eine bewegungstherapeutische Maßnahme, die mit geeigneten Mitteln des Sports gestörte körperliche, psychische und soziale Funktionen kompensiert und regeneriert. Sekundärschäden soll vorgebeugt und gesundheitlich orientiertes Verhalten gefördert werden.

Angebote der Sport- und Bewegungstherapie in unserer Klinik

  • Walking
  • Nordic -Walking
  • Wirbelsäulengymnastik
  • Rückenschule
  • Bewegungstraining
  • Problemzonengymnastik (Bauch, Beine, Po)
  • Muskelaufbautraining am Gerät
  • Sporttherapie für Schmerzpatienten
  • Sporttherapie für Angstpatienten
  • Aquagymnastik in der Schwimmhalle
  • Ergometertraining
  • Liege-Ergometertraining
  • Handkurbeltraining
  • Beckenbodengymnastik
  • Muskelaufbautraining
  • Medizinische Trainingstherapie
  • Frühsport („Fit in den Morgen“)
  • therapeutisches Bogenschießen

​Ziele der Sporttherapie 

Die Sporttherapie soll Rehabilitanden helfen, körperliche, psychische oder soziale Beeinträchtigungen mithilfe von Sport zu überwinden, indem die Körperwahrnehmung verbessert sowie die Koordination und Kondition gesteigert werden. Sie ist nicht auf den Leistungssport ausgerichtet, sondern soll den Patienten durch Sport aktivieren und zu einem angenehmen Körpergefühl führen.

Sie beruht auf biologischen Gesetzmäßigkeiten und bezieht Elemente pädagogischer, psychologischer und soziotherapeutischer Verfahren ein. Durch die Therapie während der Rehabilitation soll eine überdauernde Gesundheitskompetenz erzielt werden.

Wie aus vielen Studien bekannt ist, sind regelmäßiger Sport und Bewegung sehr hilfreich bei der Bewältigung psychosomatischer Beschwerden, deshalb ist die Bewegungstherapie integraler Bestandteil jedes Therapieprogramms.

Auch in einer psychosomatischen Klinik ist der körperliche Aspekt zentrale Säule der Rehabilitation. Die Physiotherapie orientiert sich bei der Behandlung an den Beschwerden und den Funktions- bzw. Aktivitätseinschränkungen des Patienten, die in Form eines Befundes sichtbar gemacht werden. 

​Den Körper neu kennenlernen

Die Physiotherapie nutzt primär manuelle Fertigkeiten des Therapeuten, gegebenenfalls ergänzt durch natürliche physikalische Reize (z. B. Wärme, Kälte, Druck, Strahlung, Elektrizität) und fördert die Eigenaktivität (koordinierte Muskelaktivität sowie die bewusste Wahrnehmung) des Patienten.

​Unsere Therapieangebote:

  • Krankengymnastik
  • Krankengymnastik im Bewegungsbad
  • Manuelle Therapie
  • Craniosacrale Grundbehandlung
  • Manuelle Lymphdrainage mit Kompression
  • instrumentelle Lymphdrainagen
  • Klassische Massage
  • Saugglockenmassage
  • Fußreflexzonenmassage
  • Segmentmassagen
  • Bindegewebsmassagen

​Elektrotherapieverfahren: 

​Wärmetherapieverfahren: 

  • Fangopackung
  • Wärmestrahler
  • Kneippanwendungen

Ziele der Physiotherapie 

Die Behandlung zielt dabei einerseits auf natürliche, physiologische Reaktionen des Organismus (z. B. Muskelaufbau und Stoffwechselanregung), andererseits auf ein verbessertes Verständnis der Funktionsweise des Organismus (Dysfunktionen/Ressourcen) und den eigenverantwortlichen Umgang mit dem eigenen Körper ab. 

Das Ziel ist die Wiederherstellung, Erhaltung oder Förderung der Gesundheit und dabei sehr häufig die Schmerz-Reduktion. Dabei wird von unseren erfahrenen Therapeuten auch der psychosomatische Hintergrund der Erkrankung berücksichtigt. Bitte beachten Sie, dass die genannten Therapien indiziert sein müssen und einer ärztlichen Verordnung unterliegen.

Ambulante Physiotherapie

Sie haben ein Rezept für eine ambulante physiotherapeutische Behandlung? 
Dann vereinbaren Sie einen Termin mit uns! Unser kompetentes Physiotherapeutenteam freut sich auf Sie!

Bitte melden Sie sich bei der Therapieplanung.

Kontakt

Tel.: +49 (0) 3671 593-201
Fax: +49 (0) 3671 593-606
E-Mail: therapieplanung(at)klinik-bergfried.de

Ernährung bedeutet nicht nur die Aufnahme von Nährstoffen, sondern ist die Basis für das körperliche und seelische Wohlbefinden und die Voraussetzung für die körperliche Leistungsfähigkeit. Somit nimmt die Ernährungsberatung einen festen Platz in unserem Rehabilitationskonzept ein. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung gehört zu jedem optimalen Heilungsprozess dazu. Wir helfen Ihnen, diese nachhaltig in Ihren Alltag zu integrieren.

Die Verpflegung der Rehabilitanden sowie die Ernährungsberatung orientieren sich an den Richtlinien der Deutschen Rentenversicherung und den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Unsere Diätassistentinnen bieten ein umfangreiches Beratungs- und Schulungsprogramm an. Bereits am Aufnahmetag erfolgt eine beratende „Buffet-Einführung“. Ein Vortrag und drei Seminare über die Regeln einer gesunden und zeitgemäßen Ernährung mit Vorstellung der Ernährungspyramide werden allen Rehabilitanden angeboten. In den Seminaren werden die einzelnen Stufen der Ernährungspyramide mit den Rehabilitanden ausführlich besprochen. Außerdem können alle interessierten Rehabilitanden ihre diätetischen Fragen am „betreuten Buffet“ klären.

​Ernährungsspezifische Einzelberatung

Die individuelle Einzelberatung ermöglicht Hilfestellungen in der Umsetzung diätetischer Fragen und unterstützt Sie bei einer gesunden Lebensweise. Wir schauen uns gemeinsam Ihr aktuelles Ernährungsverhalten an, um darauf basierende Optimierungen nachhaltig zu integrieren. Nach ärztlicher Verordnung kann eine Einzelernährungsberatung bzgl. Reduktionskost, individueller Kost bei Allergien, Ernährung bei Diabetes mellitus oder anderen Stoffwechselstörungen wie Hyperlipidämien und Gicht erfolgen.

​Gruppenberatung

Unsere Diätassistentinnen führen Sie in die grundlegenden Ernährungskenntnisse ein und erarbeiten mit Ihnen gemeinsam Leitlinien für eine ausgewogene Ernährung.Ergänzend können Schulungen in der Lehrküche besucht werden. Für adipöse Rehabilitanden gibt es im Rahmen des Fachprogramms Adipositasbehandlung ein „Therapiepaket“, welches das „Therapeutische Frühstück“, Ernährungsprotokolle, die Teilnahme an der Lehrküche und eine Adipositas-Ernährungsberatung in der Gruppe enthält.

​Lehrküche

In der Lehrküche haben Sie die Möglichkeit, in kleinen Gruppen und unter Anleitung das erlernte Ernährungswissen zur gesundheitsbewussten Zubereitung in die Praxis umzusetzen. Die von der Gruppe zubereiteten Speisen werden auch gemeinsam eingenommen. Dadurch werden unter anderem die soziale Dimension und der Genuss des Essens neu erfahrbar und eine Rückkehr zu einem normalen Essrhythmus gefördert.

Noch immer stellen Männer im psychosomatisch-psychiatrischen Behandlungsrahmen eine Minderheit dar. Ebenso sind spezifische Behandlungsangebote für Männer noch unterrepräsentiert. Häufig bringen sie andere Themen in die psychosomatische Rehabilitation mit, die sie zum Teil auch besser in einer Gruppe mit anderen Männern und männlichen Therapeuten bearbeiten können.

​Themengebiete des Männerprogramms

  • Männliche Identität und Rollenverständnis
  • Selbstwertprobleme
  • Auseinandersetzung mit Vorbildern
  • Umgang mit Angst und Depression
  • Beziehung zu den Eltern
  • Probleme in der Sexualität
  • Versagensängste im Beruf
  • Beziehung und Partnerschaft
  • Aufbau eines besseren emotionalen Wohlbefindens

​Von Männern – für Männer

Wir bieten ein Angebot für Männer, die sich im geschützten Rahmen mit sich selbst auseinandersetzen und untereinander austauschen möchten. Ein multiprofessionelles Team, bestehend aus überwiegend männlichen Therapeuten aus den Bereichen Psychologie, Körpertherapie, Physio- und Ergotherapie bietet ein umfassendes Fachprogramm mit folgenden Bausteinen an:

  • Psychotherapeutische Gesprächsgruppe
  • Genussgruppe
  • Stockkampf
  • Musiktherapie
  • Sporttherapie
  • Entspannungsverfahren

"Tu Deinem Körper etwas Gutes, damit Deine Seele Lust hat, darin zu wohnen."
(Teresa von Avila)

Entspannungsverfahren gehören zu den psychotherapeutischen Basisverfahren und sind geeignet zur Behandlung der meisten psychischen und psychosomatischen Beschwerden. Sie können allgemein den Stressabbau fördern, angstlösend und schmerzlindernd wirken. Auch spielen sie eine große Rolle bei der Prophylaxe von psychischen Störungen sowie stressassoziierten Erkrankungen durch die Harmonisierung von körperlichen und seelischen Funktionen. Positiv wirken sich Entspannungsverfahren auch auf die kognitiven Funktionen aus. Sie sind relativ leicht erlernbar und können auch gut Zuhause fortgeführt werden. Deshalb wird in der Dr. Ebel Fachklinik Bergfried angestrebt, dass möglichst jeder Rehabilitand ein Entspannungsverfahren erlernt/praktiziert. Angeboten wird als Standard-Verfahren die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson. Alternativ, bzw. ergänzend können die Rehabilitanden auch an dem Autogenen Training oder Yoga teilnehmen.

​Entspannung lernen

Für die Übung der Entspannungsverfahren gibt es ritualisierte Settings, in denen eine bestimmte Zeitdauer der Übung mit festgelegten Übungsphasen, eine bestimmte körperliche Haltung, zumeist Sitzen oder Liegen, und die Konzentration auf bestimmte Vorstellungen oder Empfindungen vorgegeben werden.

Die Entspannungsreaktion steht im Gegensatz zur Stressreaktion. Beide Reaktionen unterliegen psychophysiologischen Prozessen in der Wechselwirkung zwischen psychischen Vorgängen und körperlichen Funktionen. 

​Einklang von Körper und Geist

Manche Entspannungsverfahren, wie zum Beispiel die progressive Muskelentspannung, nutzen stärker die Möglichkeit, durch Veränderung körperlicher Funktionen auf psychische Vorgänge Einfluss zu nehmen, während andere Entspannungsverfahren, wie zum Beispiel das autogene Training, stärker die Möglichkeit nutzen, durch Veränderungen psychischer Vorgänge die körperlichen Funktionen zu beeinflussen. In beiden Vorgehensweisen kann sich der Übende über die Zusammenhänge zwischen seinen körperlichen Empfindungen und seinen Bewusstseinszuständen bewusster werden.

In der Übung eines Entspannungsverfahrens lernt der Übende, seine Gedanken und seinen Körper bewusst zu beeinflussen. Eine in dieser Weise bewirkte Steigerung des Wohlbefindens und Linderung oder bessere Bewältigung von Beschwerden stärkt das Erleben von Selbstwirksamkeit, Selbstkontrolle und Selbstkompetenz.

Bei uns im Haus werden angeboten:

​Progressive Muskelentspannung nach Jacobson

Bei diesem Entspannungsverfahren spannt der Übende einzelne Muskelgruppen an und lässt sie dann wieder los. Wesentliches Element der meist einfachen und schnell zu erlernenden Übungen ist die Achtsamkeit des Übenden für die empfundenen Unterschiede zwischen Anspannung und Entspannung. Durch die Entspannung der Muskeln sinken der Blutdruck und die Pulsfrequenz, der Organismus kommt zur Ruhe und kann die eigenen Selbstheilungskräfte nutzen. So kann auch dem Stress vorgebeugt werden.

​Autogenes Training

AT ist ein von Johannes Heinrich Schultz in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickeltes autosuggestives Entspannungsverfahren. Der Übende konzentriert sich auf kurze formelhafte Vorstellungen, die einige Zeit langsam wiederholt werden, wie zum Beispiel „Die Arme und Beine sind schwer.“ oder „Die Atmung geht ruhig und gleichmäßig.“ Dadurch wird das im Alltag häufig aus der Balance geratende Gleichgewicht aus Parasympathikus (Entspannung) und Sympathikus (Anspannung) harmonisiert.

Diese klassische Selbstentspannungsmethode hilft, in stressigen Lebensphasen wieder zu mehr Ruhe zu gelangen. Viele unserer Patienten nutzen Autogenes Training auch nach der Rehabilitation zum Einschlafen oder vorbeugend zur Psychohygiene.

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Patientenverwaltung Reha

Erreichbarkeiten

Montag bis Freitag: 08:00–16:00 Uhr